Angaben zum Baukörper

Bau 9725 ähnelt aus der Luft betrachtet einem Buchstaben E von etwa 92 m Länge. Der obere und der untere Querstrich messen ca. 37 Meter. Unser E hat (wie das Euro-Symbol) zwei mittlere Querstriche.

Das Haus ist voll unterkellert. Der First des großen Walmdaches erreicht etwa 23 m Höhe über dem umliegenden Gelände. Im Hauptflügel finden sich vier, in den Nebenflügeln drei Nutzgeschosse von 3 bis 3,50 m Raumhöhe. Das Gebäude ist in zwei ungleiche Abschnitte geteilt: Für das Heisenberg-Gymnasium wurde der östliche, etwas größere Abschnitt hergerichtet. Im gesamten Baukörper finden sich insgesamt 6 Treppenhäuser.

Das gesamte verbliebene Areal der ehemaligen Rheinland-Kaserne mit den darin noch befindlichen baukörpern steht unter Denkmalschutz.

Für die Schulnutzung im ehemaligen „Stabsgebäude West“ sprechen die Lage im parkartigen Kasernenareal, die gute Anbindung mit öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln, die solide Bausubstanz, die Verfügbarkeit des Gebäudes und die erreichbare großzügige Grundriss-Organisation. Dies erforderte jedoch den Ersatz von Tragwänden durch Stützen-Unterzug-Konstruktionen um ausreichend große Unterrichtsräume zu gewinnen und den Einbau eines Fahrstuhles im Interesse einer barrierefreien Nutzung.

Denkmalschutz

Die Baumaßnahmen wurden fortlaufend mit der Denkmalschutz-Behörde abgeglichen. Bei Herausnahme nichttragender Wände verblieben regelmäßig kurze Wandstücke als "Erinnerungsgeber". Wo tragende Wände ersetzt wurden verweist die Ersatzkonstruktion hinreichend auf die vorherige Situation. In den Stiegenhäusern wurden die Treppengeländer auf eine Weise ergänzt, die Alt und Neu erkennen läßt.

Das Gebäude zeigt schöne, portalartige Türumfassungen (Gewände). Diese frühen Betonfertigteile ahmten bereits vor dem I. Weltkrieg aufwendigere Sandstein-Werksteine nach. Die darin anzunehmenden großen alten Türen gingen vermutlich während der amerikanischen Kasernenzeit verloren. An ihrer Stelle wurden irgendwann moderne industriell gefertigte Türblätter in Stahlzargen eingebaut. Die Türöffnungen wurden hierbei verkleinert. Besonders radikal läßt sich diese Methode an den Eingängen der Südfassade beobachten.

Der jetzige Umbau respektiert diese Veränderung und erlaubt sich wo erforderlich eigene, zeitgenössische Anpassarbeiten. Die Gewände wurden als Identität stiftende Elemente erkannt und als einzig markant farbige Bauteile neu inszeniert

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